Saarbrücker Physiker sind an Entwicklung von Quantencomputer beteiligt, ei guck emol do…

Frank Wilhelm-Mauch, Professor für Theoretische Physik an der Universität des Saarlandes, ist einer der Physiker des neuen Forschungsnetzwerkes „Scaleqit“ (Scalable Quantum Information Technology). Scaleqit, bestehend aus Forschern von insgesamt sieben europäischen Ländern, hat sich als Ziel gesetzt den Bau eines Quantencomputers, mithilfe von Computerchips aus Supraleitern, zu realisieren.

Supraleiter haben, gegenüber gewöhnlichen Halbleitermaterialen wie Silizium, den Vorteil, dass sie bei starker Kühlung ihren elektrischen Widerstand komplett verlieren. Es gibt somit keinen Energieverlust bei den Bauteilen. Da mit Quanten gerechnet werden soll, also den kleinsten Einheiten von Energie, darf nichts verloren gehen.

Mit einem solchen Quantencomputer könnte man, ausser komplexe Codes zu knacken, beispielsweise auch eine perfekte Zufallsfolge erstellen. Ein herkömmlicher Computer kann dies nicht. Er berechnet das Ergebnis mithilfe bestimmter Werte, womit folglich die Zahlen keine echten Zufallsfolgen sind.
Die Funktionsweise des Quantencomputers unterscheidet sich grundlegend von der eines PC´s mit Bits.

Er kennt keine 0 oder 1, kein Ja oder Nein.
Er arbeitet mit |0> und |1> und liefert uns als Ergebniss ½ ((1+i)|0>+(1-i)|1>) oder ½ ((1-i)|0>+(1+i)|1>)
Also ausgesprochen: Jein

Um das zu verstehen, muss man schon sehr komplex denken können (und ein Saarländer kann da auch hilfreich sein *grins*). So ist unser kleinstes Bundesland an einem sehr spannenden Projekt beteiligt.

Ich frage mich, ob man mit dem Quantencomputer dann auch eine KI realisieren könnte. Wer weiß, vielleicht werden in einigen Jahrzehnten die Computer nach Flääschwurscht und Ur-Pils fragen. Oder sie antworten auf die Frage nach der nächstgelegenen Werkstatt mit: „Jo, geh fort… Do hool emol e Schraubedreher und guck wie des allä zum laafe bringscht.“

Quellen: idw│Universität des Saarlandes